Wenn Mitarbeitende oft oder längerfristig ausfallen, ist das gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ein Problem. Auf den Arbeitgebenden kommen zum einen Kosten (Lohnfortzahlungen, Umsatzausfall und Kosten der Einarbeitung neuer Mitarbeitender) zu, viel schwerwiegender ist jedoch meist der Verlust der Erfahrung und der Kompetenz des geschätzten, erkrankten Mitarbeitenden. Gerade in KMU ist jeder Mitarbeitende unabdingbar und der Zustand der Unsicherheit belastet Arbeitnehmende wie Arbeitgebende zugleich.
Insofern haben gerade KMU ein großes Interesse daran, alles zu unternehmen, was einen schnellen Wiedereinstieg in den aktiven Arbeitsprozess ermöglicht, beziehungsweise hilft, einer erneuten Erkrankung vorzubeugen. Frühzeitige, vertrauensvolle Gespräche zwischen Arbeitgebenden, Arbeitnehmenden und Betriebsrat, sowie ein offener Umgang mit dem Thema Gesundheit sind daher das A & O. Wenn BEM mit Herz und Verstand durchgeführt wird, profitieren alle Beteiligten davon: Arbeitgebende, die erkrankten Arbeitnehmenden sowie deren Kolleginnen und Kollegen.
Arbeitgebende sind per Gesetz dazu verpflichtet, Beschäftigten, die mehr als 42 Tage innerhalb von zwölf Monaten fehlen, ein BEM anzubieten. Da viele Arbeitgebende damit jedoch häufig vorerst ein Mehr an Bürokratie, personellem Aufwand und Kosten assoziieren, statt die Vorteile der Integrationsmaßnahme zu sehen – nämlich betriebliche Mitbestimmung zu fördern – möchten wir für das Thema BEM in KMU sensibilisieren und haben uns auf die Suche nach vorbildlichen KMU mit guter BEM-Praxis gemacht:
Gemeinsam mit dem Projekt psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (psyGA) organisieren wir am 15. Dezember 2021 von 10:30 bis 12:30 Uhr ein digitales Netzwerktreffen zum Thema BEM in KMU und laden Sie herzlich dazu ein.
Freuen Sie sich auf die Praxisbeispiele unserer Unternehmensvertreter Burkhard Knoch (Stadtwerke Bremen), François Dugimont und Roy Spang (beide Heel GmbH), die nach der Vorstellung ihrer BEM-Aktivitäten gerne bereit sind, Ihnen Ihre Fragen zur Implementierung von BEM zu beantworten.
Außerdem haben wir Tobias Reuter, den Geschäftsführer der Gesellschaft für Arbeitsfähigkeit und Wohlbefinden (GAW gGmbH) zu Gast, der sich im Rahmen des Projekts BEMpsy aktuell mit der besonderen Fragestellung des Umgangs mit psychischer Beeinträchtigung beim BEM auseinandersetzt. Auch er wird Ihnen nach seinem Kurzvortrag Rede und Antwort stehen.
Sie wollen live mitdiskutieren? Dann melden Sie sich hier kostenfrei an.
Wir freuen uns auf Sie!