Berufsfeld Finance erlebt einen starken Nachfragezuwachs – klarer Trend zu Remote-Work

Abb.: Düsseldorf ist nach Frankfurt am Main ist die Stadt mit dem größten Bedarf an Finance-Arbeitskräften in Deutschland.

Arbeitsmarkt-Studie

Berlin/Amsterdam, 30. März 2023 – Der Job- & Skill-Barometer der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) und dem Unternehmen Textkernel gibt Einblicke, wie die Nachfrage in der Berufsgruppe Finance seit 2019 verlaufen ist und zeigt Entwicklungen und Trends auf. 

  • Insgesamt: Nachfragezuwachs im Finance-Bereich von 2021 auf 2022; der Anteil am Gesamtarbeitsmarkt wächst von 2,8 % auf 3,2 %
     
  • Berufsrollen: Klassische Rollen wie Buchhalter*innen werden immer seltener nachgefragt, dagegen werden Controlling-Expert*innen mehr gesucht
     
  • Branche: Deutlicher Mehrbedarf an Finance-Profilen bei Dienstleistungsunternehmen. In Behörden und Industrie/Technik steigen Stellengesuche marginal an, Rückgang erleben Finanzen/Versicherungen sowie die Branche Handel
     
  • Trends: Angebote für Remote-Work (7 % Wachstum) sowie Teilzeit wachsen stark
     
  • Skills: Expertenwissen über ERP-Software DATEV und SAP sowie „Unternehmensreporting” gewinnen immer mehr an Bedeutung
     
  • Regional: Frankfurt am Main und Düsseldorf sind die Städte in Deutschland  mit dem größten Bedarf an Finance-Experten

Die Berufsgruppe Finance nimmt an Bedeutung zu, wie Kai H. Helfritz als Mitherausgeber der Studie betont: „Gegenüber 2021 erlebten wir in 2022 einen klaren Marktzuwachs. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend im Jahr 2023 fortsetzen wird. Mit Blick auf die spezifischen Berufe erkennen wir dabei zwei gegenläufige Entwicklungslinien: Controlling-Expert*innen werden wichtiger, während klassische Tätigkeiten wie Buchhaltung an Bedeutung verlieren. Wir interpretieren das auch als ein Signal einer zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung.“

Auf diesen Zusammenhang deuten auch die Skills hin, die in Stellenausschreibungen vermehrt genannt werden, wie Stefan Knichel (Textkernel) als weiterer Herausgeber der Studie beschreibt: „Zwar werden in den IT-Skills immer noch vielfältige Anwendungen von Microsoft ausgeschrieben, doch ist hier kein Anstieg mehr zu beobachten. Anders verhält es sich mit Stellenausschreibungen, die Skills in ERP-Software wie DATEV und SAP nachfragen. Diese nehmen signifikant zu. Ebenso steigt die Nachfrage nach dem Skill Unternehmensreporting. Hier zeige sich, dass die Finanzbranche in Bezug auf die nachgefragten IT-Skills ein Stück weit spezialisierter werde.“

Es besteht ein deutlicher Mehrbedarf an Finance-Profilen bei Dienstleistungsunternehmen. Hinsichtlich der Branchen sind im Vergleich zu 2021 geringfügige Veränderungen bemerkbar: In Behörden und Industrie/Technik steigen Stellenausschreibungen marginal an, während die Branchen Finanzen/Versicherungen sowie Handel einen leichten Rückgang erleben.

Frankfurt am Main und Düsseldorf sind die Städte in Deutschland mit dem größten Bedarf an Finance-Experten: Im Verhältnis zur Gesamtanzahl der freien Stellen am Arbeitsmarkt ist die Anzahlt freier Stellen im Finanzsektor höher als in München, Hamburg oder Berlin.

Schließlich sind zwei weitere Trends hervorzuheben: Im Jahr 2022 nahmen Angebote für Remote-Work mit 7% sowie Teilzeit erheblich zu, wobei beides mit der Entwicklung des Gesamtarbeitsmarkts korreliert.
 

Hier gibt es die komplette Studie
 

Der Job- & Skill-Barometer

Der von der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) und dem auf HR- und Recruiting-Technologie spezialisierten Unternehmen Textkernel herausgegebene Job- & Skill-Barometer zeigt auf Jahresbasis die Veränderungen der in Stellenanzeigen nachgefragten Jobs und der dort genannten Professional Skills sowie Soft- und IT-Skills. Ziel des Barometers ist es, Trends und Entwicklungen für bestimmte Jobprofile zu erkennen und transparent zu machen. Dabei ist es wichtig, nicht nur die Nachfrage einzelner Berufsgruppen, sondern zugleich die jeweils geforderten Professional und Soft Skills zu betrachten. Der Job- & Skill-Barometer veröffentlicht in jedem Quartal die Daten einer der folgenden Berufsgruppen: Human Resources, IT, Marketing/Sales und Finance. Initiatoren und Herausgeber des Job- & Skill-Barometers sind die Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) und Textkernel.

Jobfeed

Die Daten stammen aus Jobfeed, dem Arbeitsmarkt-Analysewerkzeug des Unternehmens Textkernel. Jobfeed durchsucht das Internet täglich nach neuen Stellenanzeigen und macht diese auswertbar – u. a. in Bezug auf die darin verlangten Skills und Qualifikationen. Das Tool untersucht allein für Deutschland regelmäßig weit über 250.000 Websites und hat seit 2011 bereits über 350 Millionen Stellenanzeigen auswertbar gemacht. Dabei bedient es sich modernster Machine-Learning-Algorithmen. Jobfeed ist in der Lage, die gefundenen Stellenanzeigen automatisch auf Duplikate zu überprüfen und so die Anzahl an Vakanzen und die Anzahl der dafür veröffentlichten Stellenanzeigen zu unterscheiden. Die vorliegende Veröffentlichung befasst sich mit der Anzahl der Vakanzen im deutschen Arbeitsmarkt zwischen 2019 und 2022.

Textkernel

Textkernel gehört zu den Pionieren der KI-Branche. Seit über 22 Jahren übersetzt das niederländische Unternehmen modernes KI-Denken in anwenderfreundliche Technologien für Human Resources, insbesondere für die Personalbeschaffung. Textkernel unterstützt so seine Kunden, Menschen und Jobs besser zusammenzubringen. Über 2.500 Unternehmen, Personaldienstleister und HR-Software-Anbieter weltweit nutzen täglich Lebenslauf-Parsing, semantisches Searching & Matching sowie die aktuellen Arbeitsmarktdaten von Jobfeed. Mit mehr als 160 Mitarbeitern an Standorten in fünf Ländern betreut Textkernel Kunden der unterschiedlichsten Branchen und Größen. Im Jahr 2001 als Ausgründung der Universität Amsterdam gestartet, stehen Innovationskraft sowie Forschung und Entwicklung im Kern des Unternehmens. 2021 übernahm Textkernel den Marktbegleiter “Sovren” in den USA, um den Ausbau des amerikanischen als auch des asiatischen Marktes voranzutreiben. 2022 folgte die Aquisition des niederländischen Technologie-Anbieters Akyla. Seit März 2023 gehört auch das niederländische Unternehmen Joboti zu Textkernel.

Ansprechpartner:

Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) 
Kai H. Helfritz, MBA
Leiter Mitgliedermanagement & Kooperationen
helfritz@dgfp.de
+49 30 8145543702
Linkstraße 2, 10785 Berlin

Textkernel
Stephan Menge
VP Sales Europe
menge@textkernel.de
+49 69 - 50 60 28 - 181
+49 160 308 21 46

Stefan Knichel
Senior Marketing Manager DACH
knichel@textkernel.de
+31 (0)6 3900 6451

Textkernel
De-Saint-Exupéry-Straße 10
60549 Frankfurt am Main

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen Auf Xing teilen RSS-Feed abonnieren E-Mail Telefon