Schwerpunkt: Generationenmanagement

Babyboomer, Gen X, Y, Z oder Alpha - Mit den Boomern fing die beliebte Generationenzeitrechnung an, die auch heute noch in der Personal- und Führungsarbeit beliebt ist.
Doch immer mehr Menschen haben das Bedürfnis, sich immer wieder neu zu orientieren und von einem starr linearen Lebenslauf abzuweichen. Dadurch ergibt sich die Frage, ob es heute noch zielführend ist, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden nach Geburtsjahren kategorisieren?
Ganzheitliche Ansätze, die über starre Generationsbeschreibungen hinausgehen, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Unternehmen sollten vielmehr versuchen, herausragende Talente über alle Altersgruppen hinweg zu identifizieren und in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu rücken.
In neueren Veröffentlichungen in den USA wird von einer postgenerationalen Gesellschaft gesprochen, in der die Generationszugehörigkeit nicht mehr relevant ist und die sich vielmehr an einem sogenannten "Perennial-Mindset" orientiert. Darunter sind unabhängig von der Generationszugehörigkeit Personen mit bestimmten (Big‑Five‑) Persönlichkeitseigenschaften zu verstehen, deren Bindung für ein Unternehmen von besonderem Nutzen sein kann. Das setzt voraus, Perennials erstens zu identifizieren und zweitens Führung nicht generationenstereotypisch, sondern lebenszyklusorientiert auszurichten.
Erfolgreiches Generationenmanagement verbindet Menschen über Altersgrenzen hinweg und schafft eine Arbeitswelt, in der Lernen, Teilhabe und Zusammenarbeit im Mittelpunkt stehen.
Auch Wissensmanagement spielt eine zentrale Rolle im Generationenmanagement. Damit beim Ausscheiden erfahrener Mitarbeitender kein Know-how verloren geht, setzen Unternehmen zunehmend auf KI-gestützte Lösungen zur Sicherung und Weitergabe von Wissen.
Die Schwerpunkte dieser Ausgabe:
- Perennials vs. Millennials: Persönlichkeitsmerkmale statt Generationencharakteristika
- Vielfalt beim TÜV Süd: Generationenübergreifende Zusammenarbeit und inklusiver Führungstil
- Wissenstransfer mit KI: Zertbau retten das Know How von erfahrenden Mitarbeitenden mittels KI
- Lernen fürs Leben: Neuer Ausbildungsansatz der Deutschen Telekom auf Augenhöhe mit dem Nachwuchs
Im Herausgeberinterview: Dr. Martina Gieg, Group People Officer des 365 Jahre alten Familienunternehmens Heraeus, spricht darüber, wie sie moderne HR-Strategien mit den Werten eines Traditionsunternehmens verbindet, um global wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben und welche Rolle Vielfalt und Unternehmenskultur dabei einnehmen.
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